Über unsere Arbeit

Ziele unserer Arbeit

Ziele unserer Arbeit sind die Situation der von sexualisierter Gewalt betroffenen Mädchen* und Frauen* zu verbessern, für eine professionelle Unterstützung der Betroffenen einzutreten und zur Gewaltprävention beizutragen. Neben der Beratung von betroffenen Mädchen* und Frauen* sowie unterstützenden Angehörigen und Fachkräften ist deswegen für uns die Fortbildungs-, Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit sowie die Vernetzung wichtig.

Unser Selbstverständnis

Seit der Gründung der Beratungsstelle gehört eine parteiliche Haltung den Ratsuchenden gegenüber zu den Grundlagen unserer Arbeit. Dies bedeutet, dass wir die Bedürfnisse und Erfahrungen der betroffenen Mädchen* und Frauen* sowohl als persönlichen Ausdruck ihrer Lebensgeschichte als auch als Resultat gesellschaftlicher Lebensverhältnisse betrachten.

Wir stellen die Interessen, Wünsche und Anliegen der betroffenen Mädchen* und Frauen* in den Mittelpunkt der Beratung, ohne eine solidarisch-kritische Distanz zu verlieren. Ziel parteilicher Unterstützung ist, die Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung der Betroffenen zu stärken. Deswegen sprechen wir nicht von „Opfern“, sondern von Betroffenen von sexualisierter Gewalt. Im Beratungskontext sprechen wir auch von Klient*innen, Ratsuchenden und Nutzer*innen.

Wir achten, schätzen und respektieren jede*n Klient*in unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Kultur, sozialem und ökonomischem Status, körperlicher oder intellektueller Beeinträchtigung, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Weltanschauung und Religion. In unserem Selbstverständnis ist jeder Mensch einzigartig, wertvoll und hat ein Recht auf Respekt, Sicherheit und Unversehrtheit. Jeder Mensch hat das Potenzial, sich zu entwickeln und Krisen zu bewältigen – auch nach schweren Gewalterfahrungen.

Unser Fokus liegt auf den die Stärken und Fähigkeiten der Mädchen* und Frauen* und verstehen sie als Expertinnen* für sich selbst.

Wir beziehen sie aktiv in Beratungs- und Lösungsprozesse ein und regen zum Entdecken verloren geglaubter und neuer Ressourcen an, um ihre Handlungsfähigkeit und ihre Selbstbestimmung zu stärken. Symptome, die sich als Folge der sexualisierten Gewalt entwickelt haben, sehen wir als überlebensnotwendige Bewältigungsstrategien und nicht krankheits- oder defizitorientiert. Im Umgang mit Diagnosen sind wir sorgfältig und kritisch. Diagnosen verstehen wir als Arbeitshypothesen und nicht als festgeschriebene, unveränderliche Tatsachen.

Die Mitarbeiterinnen* verpflichten sich zu einem verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Klientinnen*, deren unterstützenden Angehörigen sowie kooperierenden Fachkräften.

Wir lehnen jede Form von Ausgrenzung und Gewalt ab.

Die Mitarbeiterinnen* verpflichten sich zu einer besonderen Sensibilität für Grenzen und Grenzüberschreitungen.

Wir sind uns bewusst, dass die Beratungsbeziehung asymmetrisch ist und damit ein Machtgefälle in der Beratung besteht.

Die Mitarbeiterinnen* tragen die professionelle Verantwortung im Beratungsprozess und sind für die Einhaltung von Grenzen verantwortlich.

Jede Mitarbeiterin* verpflichtet sich, unsere Ethikleitlinien einzuhalten.

Wir setzen uns mit den Themen Transgender, Transsexualität, Queer und Intersexualität auseinander. Wir gehen davon aus, dass Geschlechtlichkeit konstruiert ist und es daher eine Vielzahl von Geschlechtsidentitäten gibt. Wir respektieren den selbstbestimmten Wunsch, sich für ein oder mehrere oder kein Geschlecht zu entscheiden.

Aus diesem Grund beraten wir alle, die sich selbst als Mädchen* oder Frauen* identifizieren bzw. mit diesen Rollen vertraut oder sichtbar sind. Auch Menschen, die sich der binären Geschlechterordnung nicht zuordnen können oder wollen, beraten wir im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt.

Organisationsstruktur/Konzeption/Ethikleitlinien

Wir verstehen uns als eine lebendige, lernende Organisation, die sich stetig weiterentwickelt und ihr Handeln und ihr Selbstverständnis kontinuierlich überprüft.

Die Fachberatungsstelle befindet sich in freier Trägerschaft und arbeitet partei- und konfessionsunabhängig. Spenden nehmen keinen Einfluss auf unsere inhaltliche Arbeit.

Die Organisationsstruktur in der Fachberatungsstelle orientiert sich am Prinzip der Transparenz. Dazu finden Sie anbei unser Organigramm.

Wir sind Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DGfPI) und dem Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe in Deutschland (bff). Wir orientieren uns an deren Selbstverständnis, Qualitätskriterien und Ethikleitlinien.

Die Grundhaltung sowie unsere Arbeitsweise, Beziehungs- und Arbeitsgestaltung aller Mitarbeiterinnen* sind in unseren Ethikleitlinien beschrieben und werden in einer Selbstverpflichtung im Sinne der Ethikleitlinien von allen Mitarbeiterinnen* als Bestandteil des Arbeitsvertrags unterschrieben.

Wir haben ein eigenes Schutzkonzept, das dafür Sorge trägt, dass Missbrauch und missbräuchliche Strukturen keinen Raum erhalten, weder in den Beratungsbeziehungen noch auf strukturellen Ebenen der Fachberatungsstelle und des Vereins.

In unserem Konzept der Fachberatungsstelle können Sie sich weiter informieren.
Es gibt einen Überblick für alle Interessierten*, Unterstützer*innen und die öffentliche Hand über die gemeinsamen Ziele und Werte sowie einen allgemeinen Überblick über die Organisationsstruktur, die Arbeitsweise, das Angebot und die Qualitätssicherung der Fachberatungsstelle Schattenriss. Es soll allen in der Beratungsstelle Tätigen, insbesondere neuen Kolleginnen*, eine Orientierungshilfe sein, sich mit den Grundsätzen und Leitideen vertraut zu machen.

 

 

Tätigkeitsbericht und Rundbrief

Detaillierte Informationen über unsere Tätigkeiten können Sie unserem aktuellen Tätigkeitsbericht entnehmen. Zum Tätigkeitsbericht

Weitere Einblicke finden sich auch in unserem aktuellen Rundbrief. Zum Rundbrief.

Der Paritätische Logo
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